Am 10. Juli startete eine neue ZNL-Weiterbildungsreihe unter dem Thema "Wald vergeht, Wald entsteht. Waldumbau im Mittelgebirge - mit Tanne, Buche und Fiche in eine ungewisse Zeit?" Damit reagiert der Heimatbund auf einen von vielen Thüringer ZNL geäußerten Wunsch, mehr Fachwissen über den Zustand der Wälder der eigenen Region und die entsprechenden Waldumbaukonzepte zu erhalten.
Kooperationspartner der Weiterbildungsreihe ist das Forstliche Forschungs- und Kompetenzzentrum Gotha (FFK). Als Referent der ersten Weiterbildung, die in Schmiedefeld am Rennsteig stattfand, übernahm der für das FFK arbeitende Forstwissenschaftler Ingolf Profft sowohl den einführenden Theorieteil als auch die Leitung der nachmittäglichen Exkursion. Als Eigentümer erheblicher Flächen im Thüringer Wald kann der Freistaat dort neue Strategien des Waldumbaus erproben und diese gleichzeitig wissenschaftlich begleiten.
Am Anfang des Tages wurde die aktuelle Waldsituation erläutert, vor allem die unterschiedlichen Problemlagen, die den bisher heimischen Baumarten zu schaffen machen. Die Waldumbaustrategie des Freistaats, die auf die Jahre 2041-2070 zielt, orientiert sich am aktuellen Zustand der Wälder und den Klimaprognosen für das Gebiet. Während der Exkursion wurde gezeigt, wie in den sich ausdünnenden Fichtenkulturen Initialpflanzungen mit Spitzahorn, Weißtanne, Eberesche oder Rotbuche eingebracht werden, um über die nächsten Jahrzehnte hin einen gesünderen und robusteren Mischwald zu befördern.