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Im Eßbacher Gemeindewald unterwegs

Die vierte Folge der Weiterbildungsreihe "Wald vergeht, Wald entsteht" fand im Thüringer Schiefergebirge statt. Im vormittäglichen Theorieteil referierte Ingolf Profft vom Forstlichen Forschungs- und Kompetenzzentrum Gotha, unterstützt von Katharina Pietzko, die dem Forstamt Schleiz als Revieramtsleiterin vorsteht. Bereits in diesem Teil überschütteten die Teilnehmer die Referenten mit Fragen.

Am Nachmittag ging die Gruppe auf Exkursion in den Gemeindewald Eßbach. Dort stießen der Bürgermeister der Gemeinde dazu, ebenso der Jagdpächter des Gebietes. An mehreren Stellen konnte gezeigt werden, wie verheerend das Fichtensterben gewirkt hat, aber auch, welche Strategien man bei der Wiederaufforstung verfolgt. Schwierig ist im Wald generell, dass sich Erfolg oder Misserfolg immer erst nach Jahren sicher feststellen lässt.

Ungewöhnlich waren die 2-3 Meter hohen Fichtenstämme, die man bei der Beräumung einer Totholzfläche stehengelassen hat. Sie dienen dazu, auf den Kahlflächen kleine Schattflächen zu erzeugen und Tieren Lebensraum im Totholz zu geben. Die Stämme werden allmählich und ohne Gefahr für die Waldbesucher verrotten, dabei wertvolle Nährstoffe in magere Böden einbringen. Das alles ist sowohl bei einer Naturverjüngung als auch bei Wiederaufforstung hilfreich und kostet kaum etwas. Auf einem der Baumstümpfe hatte der den Wald betreuende Revierförster ein Körbchen befestigt, in das er regelmäßig Eicheln legt. So kann der Eichelhäher mit seinen Gewohnheiten bei der Entstehung artenreicher Dauerwälder die Waldeigentümer unterstützen. Ergo: Wer natürliche Prozesse klug einsetzt, spart jede Menge Geld. 

In der Nähe des Eßbacher Ortsteils Walsburg schließlich wurde eine Fläche besichtigt, auf der die Gemeinde in einer konzertierten Aktion mit Schulklassen und Einheimischen eine Baumpflanzaktion durchgeführt hat. Die Schüler pflanzten Elsbeeren, Traubeneichen, Ebereschen und Walnussbäume und kennzeichneten "ihre" Bäume mi Namensschildern. Das schafft Verbindung und hinterlässt Spuren im künftigen Jungwald.

An der Weiterbildung nahmen 16 ZNL teil, die dem Team um Ingolf Profft und Revieramtsleiterin Pietzko jede Menge Fragen stellte. Es kam zu einem sehr lebhaften und fruchtbaren Ausstausch, den beiden Seiten als sehr bereichernd empfunden haben.

Fotos: Christoph Schießer

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