Besuchen Sie uns auch auf Facebook
Thüringer BNE-Siegel 2018 - Re-Zertifiziert 2021

Unsere Partner

Logo Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz
Logo Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz

Gut gebettet, gut geführt - Eine anregende Gesprächsrunde

Drei-Gänge-Menü am Waldrand

Wie Thüringer Beherbergungsbetriebe besser mit Natur- und Landschaftsführern zusammenar-beiten können, das war Thema eines Arbeitsgesprächs im Nationalpark Hainich am 19.09. Eingeladen hatten der Heimatbund Thüringen e.V. und die Thüringer Tourismus GmbH, rund 20 Personen fanden den Weg in den Waldgasthof „Hainich-Haus“ in Kammerforst. Elisabeth Pauli aus Limbach, die selbst Ferienwohnungen betreibt, gab kluge Impulse für die Diskussion. Jeden Sonntag, berichtete sie, gebe es Führungen von Naturparkführern und genau dort schicke sie ihre Gäste hin. Das erhöhe letztendlich auch ihre Einnahmen. Sie plädierte für klare Bekenntnisse zur Thüringer Identität, für Produkte regionaler Herkunft und die Auseinandersetzung mit neuen Formen des Aktivurlaubs wie Geo-Caching. Jeder Gast, der sich für Thüringen entscheide, habe sich gegen eine andere Region entschieden, und allein dafür sei es wert, eine Willkommensatmosphäre aufzubauen und den Gast zu umhegen.

Markus Horn, Zertifizierter Natur- und Landschaftsführer und Betreiber einer Wanderplattform, schilderte im zweiten Impulsreferat seine Erfahrungen als Naturführer. Dieser müsse immer wissen, wo es langgehe, solle sich aber mehr als Begleiter der Gruppe denn als Führer begreifen. Markus Horn selbst wirkt seit Jahren erfolgreich als Vermittler zwischen Gästen und Naturführern, was per se Kooperationsvermögen erfordert. An dem Willen und der Lust zum aufeinander zugehen besteht vielerorts Mangel, darüber war man sich in der folgenden Diskussion einig. Andererseits gibt es jede Menge guter Beispiele, die allerdings ausbaufähig seien. Bewegung ist nötig.

Den dritten Impuls gab Christiane Pfaff von der TTG, die auf touristische Trends verwies. Radfahren sei ein Megatrend, ein anderer das steigende Bewusstsein für Regionalität und gelebte Nachhaltigkeit. Menschen wollten immer genauer wissen, was sie eigentlich essen. Andere versuchen, Krankheiten im Wald zu kurieren, Gesundheit und Kraft in der Natur zu finden. Gleichzeitig spielen neue technische Angebote wie 3-D-Brillen eine steigende Rolle, deren Auswirkungen für Touristiker noch unklar seien.

Nach den drei Impulsreferaten standen zwei Fragen zur Debatte. Einerseits ging es darum, was Gastgeber über die Arbeit der Natur- und Landschaftsführer wissen sollten, andererseits darum, was diese von den Arbeitsumständen der Beherbergungsbetriebe wissen müssen. Erst mit dem gegenseitigen Kennenlernen und Verstehen entsteht die Basis langfristiger fruchtbarer Kooperationen.

Im Anschluss an die Vormittagsdiskussion führte Markus Horn die Gruppe ein Stück entlang des Hainichs. Neben seinen Ausführungen zur Natur und Kultur der Region war für alle Teilnehmendne reichlich Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen. Ariane Rettelbusch, deren Familie ein Hotel und einen Gasthof betreiben, überraschte die Wanderer mit einem originellen 3-Gänge-Menü auf einer Waldlichtung. Den Abschluss bildete ein Rundgang durch das Dorf Kammerforst.

Am 26. Oktober wird es ein inhaltlich ähnlich ausgerichtetes Arbeitstreffen in Schleusingerneundorf im Thüringer Wald geben.

Suche

©2024 Heimatbund Thüringen e.V. | Datenschutzerklärung | Impressum